Klimaneutralität für Unternehmen.
20.12.2021
Viele Unternehmen haben sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr xy klimaneutral zu werden. Doch wie macht man das?
- Erheben der Klimagasbilanz
Die direkten Emissionen aus der Verbrennung von fossilen Brenn- und Treibstoffen sowie aus speziellen Prozessen (z. B. Kalkbrennen, Kältemittel etc.) werden berechnet. Die indirekten Emissionen auf den Energieträgern werden ebenfalls eingerechnet. Weitere indirekte Emissionen, z. B. auf den Roh- und Hilfsstoffen werden wahlweise mit in die Bilanz hineingenommen.
- Massnahmenplan zur Emissionsminderung
Aus der Klimagasbilanz wird klar, aus welchen Quellen die hauptsächlichen Emissionen stammen. Im Emissionsminderungs-Massnahmenplan wird festgehalten, wie und wann sie auf wirtschaftlich verträgliche Art vermindert werden sollen. Die Massnahmen werden nach Kosten und Nutzen priorisiert.
- Kompensations- und Senken-Planung
Das Vermindern von CO2-Emissionen hat wirtschaftliche und technische Grenzen. Um Netto-Null zu erreichen, müssen die nicht weiter reduzierbaren Emissionen kompensiert werden. Damit Kompensationen glaubwürdig sind und nicht ein «Ablasshandel», müssen Prinzipien und Qualitätsstandards für das Kompensieren festgelegt und eingehalten werden.
- Kontinuierliche systematische Umsetzung der Planungen
Damit Netto-Null-Projekte über die Zeit nicht versanden, brauchen sie ein Umsetzungsinstrument. Das kann z. B. ein Langfrist-Projektmanagement, oder ein Managementsystem sein. Dieses sorgt dafür, dass die Massnahmenpläne umgesetzt werden, dass Verantwortlichkeiten und Mittel zur Umsetzung vorhanden sind, und dass es ein Reporting mit Kennzahlen gibt, welches den Fortschritt zeigt.
17.12.2021
Jürg Liechti und Christine Wenk